
Pia Jaeger, Wolfgang Schröer, 12.06.2025
Kinder- und Jugendpolitik der Wenigen
Die junge Generation ist heute in Deutschland eine demographische Minderheit, deren Stimme in der Politik oft nur schwer Gehör findet. Pia Jaeger und Wolfgang Schröer stellen Empfehlungen des Bundesjugendkuratoriums sowie das Modell eines Zukunftsrats zur Diskussion, um die Bedarfe junger Menschen stärker zu berücksichtigen und ihre Interessen besser zu vertreten.
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Ortrud Leßmann, Gerlinde Janschitz, Dagmar Müller, 05.06.2025
Armut und soziale Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen
Der Nationale Aktionsplan Kinderchancen soll dazu beitragen, die Situation von Kindern und Jugendlichen, die von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind, zu verbessern. Ortrud Leßmann, Gerlinde Janschitz und Dagmar Müller haben den wissenschaftlichen Berichtsteil zum ersten Fortschrittsbericht des NAP mitverfasst und informieren im sozialpolitikblog über den aktuellen Stand der Forschung und Handlungsbedarfe.
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Georg Cremer, 10.04.2025
Aus Gründen der Fairness: Arbeit muss sich besser lohnen
Diskussionen um das Lohnabstandsgebot und mögliche negative Arbeitsanreize staatlicher Grundsicherungssysteme stehen immer wieder auf der politischen Agenda. Georg Cremer erläutert damit verbundene Probleme und benennt Eckpunkte für eine produktive Reformdebatte.
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Felix Groell, 13.03.2025
Gewerkschaftliche Ansätze gegen die Krise politischer Wirksamkeit
In den aktuellen Transformations­konflikten haben rechtsextreme Deutungsmuster eines Kampfes „innen gegen außen“ an Boden gewonnen. Hierzu trägt ein Verlust an Erfahrungen politischer Wirksamkeit bei. Felix Groell stellt Ansatzpunkte aus gewerkschaftlicher Perspektive zur Diskussion, wie dieser Krise der politischen Wirksamkeit entgegnet werden kann.
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Florian Blank, 06.03.2025
Eine bessere Alterssicherung bei prekärer Arbeit?
Befristete Arbeitsverträge, geringe Stundenlöhne und Teilzeitbeschäftigung können bewirken, dass Menschen keine Ansprüche auf existenzsichernde Rente haben. Das öffentliche Alterssicherungssystem kann aber für ausreichende Renten sorgen, auch wenn die früheren Beitragszahlungen gering waren. Ob die Idee einer speziellen Beitragsgestaltung dazu beitragen kann, prüft Florian Blank in seinem Beitrag.
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Felix Bernshausen, 27.02.2025
Fragmentierung in der Forschung – Integration im Studium?
Fragmentierung lässt sich nicht nur in der institutionellen Ausgestaltung des Sozialstaats und in der Sozialstaatspraxis beobachten, sondern auch in der sozialpolitischen Forschung. Felix Bernshausen diskutiert Ansätze zur Integration in der Sozialpolitikforschung aus der Perspektive des wissenschaftlichen Nachwuchses.
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Maximilian Reichert, 20.02.2025
Turbulenzen in Erwerbsverläufen während der kritischen Phase des Übergangs zur Elternschaft
Die Geburt eines Kindes impliziert eine Zäsur mit langfristigen Folgen für den Lebensverlauf. Turbulenzen, also periodische Instabilitäten in der Arbeitsmarktbindung zu dieser Zeit, sind entscheidend für langfristige geschlechtsspezifische Ungleichheiten in Lohn- und Beschäftigungsniveaus und hängen von länderspezifischen und individuellen Faktoren ab. Maximilian Reichert berichtet über aktuelle Forschungsergebnisse.
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Christopher Smith Ochoa, Corinna Schein, Laura Einhorn, 06.02.2025
Positioniertheit, Grenzen und Emotionen in der Armutsforschung
Wissenschaftler*innen des Projekts „DemSoZ – Sozialstaatsreform ‚von unten‘“ reflektieren über ihre persönlichen Erfahrungen im Forschungsprozess zur Interessenvertretung armutsbetroffener Menschen, die Rolle der Forschung in gesellschaftlichen Ungleichheitsdynamiken, die eigene Positioniertheit und Emotionalität.
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Ewa Palenga-Möllenbeck, 30.01.2025
Die externalisierten Kosten des Schrumpfens
Während die älteren Generationen im globalen Norden zunehmend Unterstützung benötigen, sinkt die Zahl der jüngeren Menschen, die diese Aufgaben übernehmen können. In der Altenpflege etablieren sich deswegen transnationale Versorgungsketten. Ewa Palenga-Möllenbeck hat diesen neuen Sorgemarkt, die Folgen für Pflegekräfte und die Rolle des Staates untersucht.
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Felix Welti, 23.01.2025
Soziale Selbstverwaltung für wen durch wen?
Brauchen wir Sozialversicherungs­wahlen, wer soll sich an ihnen beteiligen und wer kandidieren können? Diesen Fragen zu Zweck und Legitimation der sozialen Selbstverwaltung geht Prof. Dr. Felix Welti in seinem Beitrag zur letzten Sozialversicherungswahl und dem Bericht des Wahlbeauftragten vom September 2024 nach.
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Sozialpolitikblog-Gespräch, 16.01.2025
Bildung und Teilhabe: „Leistungen kommen oft nicht an“
Das Bildungs- und Teilhabepaket ergänzt die Grundsicherung und soll Jugendlichen und Kindern gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Norbert Neske-Rixius hat untersucht, wie viele junge Menschen Anspruch auf diese Leistungen haben und wie viele sie erhalten. Im Interview nennt er Gründe für die Diskrepanz und weitere Forschungsbedarfe.
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sozialpolitikblog-Gespräch, 11.12.2024
Wie sich Altern und unsere Sicht darauf verändern
Das Deutsche Zentrum für Altersfragen (DZA) wird 50 Jahre alt. Im Laufe der Jahre wandelte sich das DZA vom Dokumentations- zum Forschungsinstitut zur Lebenssituation älter werdender Menschen. Dr. Julia Simonson ist kommissarische Leiterin des DZA und spricht über historische Entwicklungen, aktuelle Projekte und Perspektiven für die Zukunft.
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Bastian Becker, 05.12.2024
Das Bürgergeld: Ein unvollendetes Kapitel der Sozialpolitik
Das Bürgergeld ist eines der zentralen Projekte der Ampelregierung und wird im Vorwahljahr eifrig diskutiert. Wie kam es dazu und kann es halten, was es verspricht? Diese Fragen beleuchtet der Sammelband „Der weite Weg zum Bürgergeld“, herausgegeben von Michael Opielka und Felix Wilke, in elf Kapiteln von 16 Autor*innen. Bastian Becker hat den Band gelesen und für sozialpolitikblog rezensiert.
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Felix Würkert, 21.11.2024
Zurück in der Leistungsgesellschaft?
Die Leistungsdebatte ist im öffentlichen Diskurs wieder allgegenwärtig. Doch die Frage, was als Leistung gilt und wie sie gemessen wird, bleibt umstritten – insbesondere, wenn es um existenzsichernde soziale und sozialversicherungsrechtliche Ansprüche geht. Eine kritische Neubewertung im öffentlichen Recht ist nötig.
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Maximilian Einhaus, Tanja Klenk, 31.10.2024
Das Ende der fragmentierten Sozialstaats-Governance?
Mit der Sozialplattform macht Deutschland einen sichtbaren Schritt in Richtung digitaler Sozialstaat. Ziel ist es, allen Bürger*innen, insbesondere denen in schwierigen Lebenslagen, einen einfachen Zugang zu sozialstaatlichen Leistungen zu ermöglichen, unabhängig von ihrem Wohnort. Wie komplex die Umsetzung ist, zeigen neue Forschungsergebnisse.
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Lukas Lehner, 24.10.2024
Die Jobgarantie von Marienthal
Die Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ veranschaulicht bis heute die Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit. 90 Jahre später untersuchte ein Forschungsprojekt die Auswirkungen eines umgekehrten Ereignisses, indem allen langzeitarbeitslosen Einwohner*innen ein Arbeitsplatz angeboten wurde – und sieht positive Effekte.
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Peter Starke, 10.10.2024
Die neue Härte?
Sanktionen beim Bürgergeld machen wieder Schlagzeilen und werfen die Frage nach dem Maß sozialstaatlicher Disziplinierung auf. Eine aktuelle Studie widmet sich dem Zusammenhang von Leistungssanktionen und Law-and-order-Politik in der inneren Sicherheit. Geht ein härteres Strafrecht auch mit mehr sozialstaatlichen Sanktionen einher? Die Autoren kommen zu überraschenden Ergebnissen.
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Tom Heilmann, 26.09.2024
Wie anwendungsorientiert sollte Sozialpolitikforschung sein?
Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis sind sich größtenteils einig über sozialpolitische Herausforderungen. Sie haben aber unterschiedliche Erwartungen an deren Erforschung. In einer Interviewstudie mit Vertreter*innen beider Seiten sind DIFIS-Autor*innen diesen Perspektiven systematisch auf den Grund gegangen.
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Theresia Kayed, Johannes Wieschke, Susanne Kuger, 19.09.2024
Herausforderungen der Kindertagesbetreuung: Handlungsbedarf bei den Jüngsten
Der Bedarf an Plätzen in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) erreichte im Jahr 2023 für Kinder unter drei Jahren einen neuen Höchststand. Obwohl das Betreuungsangebot expandiert, reicht es häufig nicht aus, zeigt eine neue Studie des Deutschen Jugendinstituts im Auftrag des Bundesfamilien-ministeriums. Vor allem Eltern von Kindern unter drei Jahren sind betroffen. Auch Familien in sozialen Risikolagen haben es schwerer.
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sozialpolitikblog-Gespräch. 12.09.2024
Ungleichheitskritik, die sich nach unten richtet
Sozialpolitische Themen regen viele Menschen auf, wenn sie mit moralischen Grunderwartungen brechen und die vermeintlich Schuldigen gleich mitliefern, sagt „Triggerpunkte"-Co-Autor Thomas Lux. Im Interview spricht er darüber, welche politischen Akteure das für sich nutzen, warum Klimathemen derzeit noch mehr triggern und wie Forschende reagieren können, wenn ihre Themen emotional aufgeladen werden.
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Finn Beckmann, Johannes Greiser, 29.08.2024
Streitpunkt Regelbedarfsbemessung im Bürgergeld
Wie hoch die Regelsätze im Bürgergeld sein sollen, ist politisch seit Jahren sehr umstritten. Jenseits der politischen Debatte gibt es auch verfassungsrechtliche Anforderungen an das Existenzminimum, sagt das Bundesverfassungsgericht (BVerfG). Wie großzügig es seine Kompetenzen auslegen darf, fragt dieser Beitrag aus interdisziplinärer Perspektive.
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Katharina Zimmermann, 01.08.2024
Kann Sozialpolitik die Akzeptanz für Klimaschutz erhöhen?
Finanzielle Ausgleiche wie das Klimageld sollen Klimaschutzpolitik sozial abfedern und das Vertrauen in sie erhöhen. Eine neue Studie zeigt, dass diese Hoffnung nicht unbegründet ist, jedoch Grenzen hat. Sie gibt Einblicke in die tieferliegenden Begründungsmuster verschiedener sozialer Gruppen und zeigt Wege in eine sozial-gerechte Klimaschutzpolitik auf.
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Remi Maier-Rigaud, 18.07.2024
Die Kölner Tradition: Mehr als nur Empirie
Sozialpolitikforschung steht vor der Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen empirischer Analyse und normativen Zielsetzungen einer lebenswerten Gesellschaft zu finden. So lautet das Verständnis der Kölner Tradition der Sozialpolitikforschung, das in einer Festschrift für Professor Frank Schulz-Nieswandt gewürdigt wird. Dieser Blogbeitrag beleuchtet den Balanceakt eines normativ-kritizistischen Sozialpolitikverständnisses und seine Bedeutung für eine gerechte Gesellschaft.
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Laura Boemke, Tine Haubner, 11.07.2024
In der Abwärtsspirale?
Ländliche Armut ist oft nur ein Nebenschauplatz der Forschung. Ein kürzlich abgeschlossenes Forschungsprojekt macht Armut auf dem Land sichtbar und zeigt die Grenzen aktivierender Arbeitsmarktpolitik in ländlichen Peripherien auf.
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sozialpolitikblog-Gespräch. 28.05.2024
Welche Bedeutung hat die Europawahl für die Sozialpolitik?
Die Europawahlen stehen unmittelbar bevor. In Deutschland wird am 9. Juni gewählt. Welche Bedeutung kommt diesen Wahlen für die Sozialpolitik zu? Im ersten Teil dieses Interviews zur Europawahl ziehen PD Dr. habil. Jana Windwehr und Torben Fischer eine Bilanz der Von-der-Leyen-Kommission.
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Patricia Frericks, Julia Höppner, 13.05.2024
Ungleiche Umverteilung: Familien im Vergleich
Armutsgefährdete Familien in Deutschland erhalten geringere Sozialleistungen als ihnen zustehen und zahlen höhere Abgaben als sie müssten – für Familien mit höheren Einkommen gilt das Gegenteil. Das zeigt eine Studie aus dem DFG-Projekt FaSo. Die Ergebnisse werfen ein Schlaglicht auf die diskutierten Änderungen bei der Kindergrundsicherung, dem Kinderfreibetrag und den Steuerklassen bei Paaren.
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Timo Weishaupt, 29.04.2024
Der Nationale Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit: Ein Kommentar
Die SPD-Bündnis90/Die Grünen-FDP Regierungskoalition hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 die Wohnungslosigkeit in Deutschland abzuschaffen. Derzeit wird es für viele Menschen aber immer schwieriger an bezahlbaren Wohnraum zu kommen und Wohnungslosigkeit schrieb 2023 einen neuen Rekordwert. Der Nationale Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit beinhaltet wichtige Instrumente. Allein dabei kann es nicht bleiben.
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Irene Becker, 24.04.2024
Bürgergeld: Hohe Kaufkraftverluste durch Inflation
Die Höhe der Regelbedarfe ist immer wieder Anlass für politischen Streit. Angesichts sinkender Inflation wird diskutiert, ob die letzte Anhebung der Regelbedarfe angemessen war. Eine aktuelle Berechnung gibt nun einen Überblick über die Entwicklung der Regelbedarfsfortschreibungen und die Preisentwicklung der letzten Jahre im Vergleich – und kommt zu eindeutigen Ergebnissen.
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Anna Wanka, Moritz Heß, 18.04.2024
Pflegende Studierende: Versteckte Leben
Mehr als zehn Prozent aller Studierenden pflegen Angehörige. Für sie ist das häufig eine Belastung – doch das Umfeld bekommt meist wenig davon mit. Woran das liegt und wie sich es ändern lässt, damit befasst sich ein neues Forschungsprojekt.
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Christoph Gille, Anne van Rießen, 21.03.2024
Zugang verweigert
Die Krise am Wohnungsmarkt trifft diejenigen am meisten, die von ihr am stärksten betroffen sind: Wohnungslose Menschen. Welche Diskriminierungen sie bei der Suche nach einer Wohnung erleben, zeigt eine neue Studie.
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Julia Jirmann, 29.02.2024
Das Ringen um Kinderfreibetrag und Kindergeld
Finanzminister Christian Lindner plant noch in diesem Jahr, die Kinderfreibeträge zu erhöhen, ohne dabei das Kindergeld erneut anzupassen. Damit würden einseitig Eltern mit höheren Einkommen entlastet. Das steht jedoch Vereinbarungen des Koalitionsvertrags entgegen. Verfassungsrechtlich wäre auch eine andere Lösung möglich, die wird aber noch zu wenig diskutiert.
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Ayodeji Stephen Akinnimi, 02.02.2024
Ohne Bleibeperspektive: Asylbewerber*innen aus Nigeria und Ghana suchen ihren Weg auf dem deutschen Arbeitsmarkt
Der Zugang von Migrant*innen zum Arbeitsmarkt wird durch ihren rechtlichen Status bestimmt. Wer keine Bleibeperspektive hat, ist auf den informellen Arbeitsmarkt angewiesen. Ohne soziale Absicherung, aber als Teil der globalen Erwerbsbevölkerung. Ethnographische Feldforschung verdeutlicht, dass es an der Zeit ist, diese Realität anzuerkennen.
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Kai-Uwe Hellmann, Sebastian Nessel, 25.01.2024
Verbraucherpolitik als Sozialpolitik?
Stark gestiegene Preise für Energie, Lebensmittel und andere Güter des täglichen Bedarfs machen es deutlich: Verbraucher- und Sozialpolitik liegen eng beieinander. Ein Appell für eine stärkere Verschränkung beider Perspektiven in der Politik und in der Forschung.
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Tim Deeken, Jannis Hergesell, 18.01.2024
Wider die These vom Niedergang des Sozialstaats
Mit „Deutsches Sozialrecht nach 1945“ legt Eberhard Eichenhofer einen Rückblick auf die Geschichte des deutschen Sozialrechts vor, die interdisziplinär anschlussfähig ist. Zudem er wirft einen Blick nach vorn: Wie bleibt der Sozialstaat angesichts der Notwendigkeit einer Transformation reformfähig? Jannis Hergesell und Tim Deeken vom Forschungsnetzwerk Alterssicherung (FNA) haben das Buch gelesen und rezensiert.
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Frank Nullmeier, 19.12.2023
Sozialpolitik für die ökologische Frage
Mit „Soziales Klima. Der Konflikt um die Nachhaltigkeit des Sozialen“ legt Michael Opielka, Leiter des Instituts für Sozialökologie, ein persönliches Buch vor – und ein Plädoyer für einen universalen Sozialstaat, der auch das Ökologische einschließt. Frank Nullmeier hat es gelesen und rezensiert.
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sozialpolitikblog-Gespräch 14.12.2023
„Wir müssen das gesellschaftliche Existenzminimum verteidigen“
Die geplante Erhöhung des Bürgergelds für 2024 kommt, darauf haben sich die Spitzen der Koalition geeinigt. Doch der Regelsatz liegt schon heute unter der existenzsichernden Grenze, sagt Prof. Anne Lenze von der Hochschule Darmstadt. Das habe nicht nur für Bürgergeldbezieher*innen Folgen, sondern für alle.
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Katrin Menke, 30.11.2023
Intersektionale Sozialpolitik? Eine überfällige Perspektiverweiterung
Der Sozialstaat fängt soziale Ungleichheiten nicht nur ab, sondern bringt auch selbst welche hervor. Während feministische Perspektiven auf genderbezogene Ungleichheiten längst Teil sozialpolitischer Debatten und Analysen sind, steht ein intersektionaler Blick auf Sozialpolitik in Deutschland noch am Anfang. Ein Plädoyer für mehr Komplexität und Diversität.
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Katrin Hüsken, Kerstin Lippert, 23.11.2023
Rechtsanspruch auf Ganz­tags­betreuung im Grund­schul­alter – alle Eltern im Blick behalten
Fachkräftemangel und finanzielle Defizite erschweren die Um­setzung des Rechts­anspruchs auf Be­treuung für Kinder im Grund­schul­alter. Doch statt am Rechts­anspruch zu wackeln, sollten die Be­darfe von Eltern besser verstanden werden, finden die Autorinnen des neu erschienenen DJI-Kinder­betreuungs­reports, Katrin Hüsken und Kerstin Lippert.
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Wolfgang Schroeder, 16.11.2023
Weiter so für die Weiterbildung?
Der Bundestag hat ein Gesetz für die Reform der Weiterbildung beschlossen. Was sich dadurch für Betriebe und Beschäftigte verändert, was Interessenverbände an dem Gesetz kritisieren und ob die Reform Weiterbildung nachhaltig stärkt, diskutiert Prof. Dr. Wolfgang Schroeder von der Universität Kassel.
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Hannah Zagel, 26.10.2023
(Keine) Kinder kriegen: Wie Staaten Reproduktion regulieren
Familienplanung wird häufig als Privatsache angesehen. Doch Prozesse um das Planen oder Vermeiden, Durchleben oder Beenden von Zeugung und Schwangerschaft werden staatlich gesteuert und sind politisch umkämpft. Dr. Hannah Zagel vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung über Reproduktion als Politikfeld und eine neue, internationale Datenbank.
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sozialpolitikblog-Gespräch 12.10.2023
„Die Lebenswirklichkeit pflegender Angehöriger ernst nehmen“
Wer Familienmitglieder oder Freund*innen pflegt, trägt hohe finanzielle und berufliche Kosten, sagt Dr. Ulrike Ehrlich vom Deutschen Zentrum für Alters­fragen. Im Interview mit sozialpolitikblog spricht sie über den Vereinbarkeits­konflikt zwischen Erwerbs­arbeit und Pflege und welche Maß­nahmen Pflegende in Zukunft unterstützen können.
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sozialpolitikblog-Gespräch 05.10.2023
Was bringt der Kompromiss bei der Kindergrundsicherung?
Das Bundeskabinett hat den Gesetzentwurf für die Kinder­grundsicherung beschlossen. Was von dem großen sozial­politischen Vorhaben geblieben ist und ob künftig mehr Menschen die Leistung in Anspruch nehmen, darüber spricht Prof. Dr. Constanze Janda von der Deutschen Universität für Verwaltungs­wissenschaften Speyer im sozialpolitikblog-Gespräch.
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Almut Peukert, 04.10.2023
Die Kürzung des Elterngelds betrifft wenige und empört viele
Die Streichung des Elterngelds für wohlhabende Eltern hat hohe Wellen in der öffentlichen Debatte geschlagen. Welche zentralen Argumentationslinien die Debatte kennzeichnen, ob sie empirisch stichhaltig sind und warum der Protest gegen die Reform breite Unterstützung bekam, analysiert Prof. Dr. Almut Peukert von der Universität Hamburg.
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Konstantin A. Kholodilin, 14.09.2023
Kaum neue Sozialwohnungen trotz Wohnungsnot
Der soziale Wohnungsbau ist ein wirksames Mittel, um Haushalte mit Wohnungen zu versorgen. Wurden bis in die 1970er noch etliche Sozialwohnungen gebaut, ist Deutschland beim Sozialwohnungsbau heute in Europa fast Schlusslicht. Dr. habil. Konstantin Kholodilin vom DIW Berlin analysiert die Geschichte und die Auswirkungen der Bauförderung.
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sozialpolitikblog-Gespräch 03.08.2023
Eine Sozialpolitik der Zuversicht
Elendsvermeidung durch Umverteilung von Geld ist wichtig. Doch im Sozialstaat sollten auch Zukunftsaussichten und Perspektiven umverteilt werden, sagt PD Dr. Felix Heidenreich, wissenschaftlicher Koordinator des Internationalen Zentrums für Kultur- und Technikforschung an der Universität Stuttgart im Gespräch mit sozialpolitikblog.
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Traute Meyer, 27.07.2023
Warum Ländervergleiche für Sozialpolitik wichtig sind
Sozialpolitik ist angesichts von Krisenlagen zu schnellen Reaktionen gezwungen. Hilft in solcher Situation der Vergleich mit anderen Ländern? Ja, findet Prof. Traute Meyer von der University of Southampton. Denn davon können sozialpolitische Praktiker*innen und Forschende lernen – auch über ihr Verhältnis zueinander.
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Dorothea Baltruks, 29.06.2023
Lauterbachs Hitzeschutzplan: Sozialpolitik darf nicht fehlen!
Auf den Plan aus dem Bundesgesundheitsministerium haben manche gewartet wie auf den Regen nach langer Trockenzeit. Ein nationaler Hitzeaktionsplan ist sinnvoll, schreibt Dorothea Baltruks vom Center for Planetary Health Policy (CPHP). Dieser sollte Gesundheitsfachleute, Länder und Kommunen unterstützen sowie Strategien der Prävention und Klimaanpassung sinnvoll ergänzen.
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Silke Bothfeld, 08.06.2023
Welche Rolle für die Gewerkschaften in einer neuen Interessenskonstellation für die sozial-ökologische Transformation?
In der Sozialpolitikforschung hatte die Beschäftigung mit der sozial-ökologischen Transformation lange Zeit einen marginalen Stellenwert und die meisten Beiträge waren von großer Skepsis gegenüber dem erwerbszentrierten Modell der sozialen Sicherung geprägt. Eines der zentralen Strukturprinzipien des Sozialstaats, das besonders relevant erscheint, um die Anpassungsfähigkeit – und das Anpassungspotential des deutschen Sozialmodells an die Herausforderungen des Klimawandels auszuloten, ist die Grundkonstellation um den Konflikt zwischen Arbeit und Kapital.
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Hans-Peter Klös, Gerhard Naegele, 11.05.2023
Prioritätensetzung in der Sozialpolitik – eine vernachlässigte Debatte
Die Finanzierung der Sozialpolitik in Deutschland stößt schon jetzt an ihre Grenzen und wird demografisch bedingt noch voraussetzungsvoller. Daher ist eine normativ breit akzeptierte und empirisch gestützte Debatte über Prioritätensetzungen überfällig.
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Klaus Dörre, 06.04.2023
Transformationskonflikte: Der ökologische Wohlfahrtsstaat als nachhaltige Vision
Ökologische Großgefahren wie die des Klimawandels betreffen alle, aber eben nicht in gleicher Weise und sie machen auch nicht alle gleich. Im Gegenteil: In Gesellschaften, in denen der demokratische Klassenkampf öffentlich marginalisiert wird, kann sich der ökologische Gesellschaftskonflikt in einen Modus ideologischer Beherrschung verwandeln. In Klassenlagen, die von den Zwängen des Lohns und der Lohnarbeit geprägt werden, löst dies Widerständigkeiten aus, die als gewaltiger Bremsklotz für ökologische Nachhaltigkeit wirken. Ändern lässt sich das nur, wenn eine soziale Infrastruktur geschaffen wird, die der so dringend nötigen Nachhaltigkeitswende Schubkraft verleiht.
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sozialpolitikblog-Gespräch 09.03.2023
Welche Zukunft für die Sozialpolitik der EU?
Die Krisen der heutigen Zeit verlangen Kommunikation zwischen Wissenschaft und Praxis. Hans-Peter Klös ist ehemaliger Geschäftsführer und Leiter Wissenschaft am Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und widmete sich immer wieder Aufgaben der Wissenschaftskommunikation und Politikberatung. Im sozialpolitikblog-Gespräch äußert er sich zu seiner Arbeit in verschiedenen Gremien und Kommissionen, der Notwendigkeit und den Herausforderungen der Wissenschaftskommunikation, sowie zu dem Bericht der "High-Level-Group" des Expertengremiums der Europäischen Kommission mit dem Titel "The Future of Social Protection and of the Welfare State in the EU".
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Ralph Henger, 02.02.2023
Mehr Bürokratie durch Kurzbescheide
Mit dem Wohngeld-Plus-Gesetz, welches zum 01.01.2023 eingeführt wurde, bekommen einkommensschwache Haushalte spürbar mehr staatliche Unterstützung. Die jetzige Reform stellt die mit Abstand größte und zugleich am schnellsten umgesetzte Wohngeldreform dar, bedeutet aber auch einen erhebliche Belastungen für die Wohngeldstellen.
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Wilfried Rudloff, 19.01.2023
Historische Forschungen zum deutschen Sozialstaat
Neben zweier Groß- und Langzeitprojekte zur historischen Sozialpolitikforschung in Deutschland sind weitere diesbezügliche Forschungsprojekte von Gewicht ebenfalls abgeschlossen. Der Beitrag bietet eine Zwischenbilanz und einen Ausblick auf mögliche Wege einer künftigen historischen Sozialpolitikforschung. Zusätzlich wird diskutiert, wie sich die historische Sozialstaatsforschung künftig strategisch positionieren sollte.
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Heinz Rothgang, Thomas Kalwitzki, 15.12.2022
Mehr Reformbedarf als zuvor? – Pflegepolitische Zwischenbilanz der Ampel-Koalition
Im November 2021 wurde der Koalitionsvertrag der Ampel veröffentlicht, der Veränderungen in der Pflege ankündigte. Wie es ein Jahr später wirklich aussieht, wird in diesem Beitrag diskutiert.
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Julia Gantenberg, Andreas Klee, Hendrik Schröder, 24.11.2022
100 Jahre Arbeitnehmerkammer Bremen
Arbeitnehmerkammern sind eine sozialpolitische Rarität. Es gibt sie nur in Luxemburg und Österreich sowie in den deutschen Bundesländern Saarland und Bremen. Vor 100 Jahren konnten in Bremen Arbeitnehmerkammern ihre Arbeit aufnehmen.
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Stefanie Diemand, 27.10.2022
Geht es immer weiter nach oben?
Bis heute ist die Vorstellung, dass es die nächste Generation einmal besser haben soll, tief verankert in der deutschen Gesellschaft. Damit geht auch der Vorstellung einher, dass ein Aufstieg mit Fleiß und dem Zugang zu guter Bildung wirklich jedem Einzelnen gelingen kann. Aber ist das wirklich (noch) so?
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Christopher Smith Ochoa, 20.10.2022
Zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik: Der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung
Der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (ARB) ist das Ergebnis eines wiederkehrenden Ringens zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik um die Deutungshoheit in Verteilungsfragen. Der Blogbeitrag beleuchtet die Entstehungsgeschichte des ARB, seine Erstellung und sein konkretes Wirken im Bereich der Sozialpolitik-forschung.
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Sebastian Jürss, 13.10.2022
Das Leistungsverständnis von Grundsicherungsbezieher*innen
Obwohl sich die Grundsicherung als Transfer am Prinzip des Bedarfs ausrichtet, ist Leistung auch für Grundsicherungsbezieher*innen wichtig. Das zeigen Interviewdaten aus dem Projekt „Gerechtigkeitsvorstellungen von erwerbstätigen Arbeitslosengeld II-Beziehern“ (GEVOAB).
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Birgit Fix, 06.10.2022
Das Menschenrecht auf Wohnen endlich einlösen
Viele Menschen haben in Deutschland kein eigenes Dach über dem Kopf. Vor allem in Ballungsgebieten fehlt es an bezahlbarem Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen. Lange hat die Bundespolitik weggeschaut und das Thema Kommunen und Länder überlassen. Das hat sich nun geändert.
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Tina Groll, 15.09.2022
Booster für die Sozialpartnerschaft: Warum die Menschen Vertrauen in den Sozialstaat haben sollten
Gewerkschaften, Sozialverbände, aber auch Arbeitgeberverbände sind die Treiber für die Sozialpolitik in Deutschland. Ihre Rolle wird zurecht vom Bundeskanzler wieder aufgewertet.
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Jutta Schmitz-Kießler, 01.09.2022
„Hartz 4“ wird zu „Bürgergeld“ – Großer Wurf oder alles beim Alten?
Grundsicherungsleistungen sind das basale soziale Sicherungsnetz: Sie garantieren, dass keiner verhungern muss oder aus der Gesellschaft vollständig ausgegrenzt wird. Sie greifen, wenn (finanzielle) Notlagen weder aus eigener Kraft noch mit familiärer Hilfe oder vorgelagerten Sozialleistungen überwunden werden können.
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Martin Rücker, 18.08.2022
Ernährungsarmut, ein unterschätztes Bildungsrisiko für Kinder
Steigende Lebensmittelpreise und die Proteste Betroffener heben das Thema Ernährungsarmut auf die politische Agenda. Wissenschaftler warnen seit langem vor den Folgen armutsbedingter Mangelernährung für Kinder. Die Sozialpolitik unterschätzt das bislang massiv – dies zeigt bereits die Methodik der Regelsatzfestlegung, die den Geldbedarf für eine gesunde Ernährung gar nicht erst ermittelt. Ein Fehler.
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Pieter Vanhuysse, 04.08.2022
Sozialpolitik persönlich nehmen: Wie die Big-Five-Persönlichkeitsmerkmale Wohlfahrtseinstellungen beeinflussen
Die berühmten „Big-Five“-Persönlichkeitsmerkmale – Neurotizismus, Offenheit, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Extrovertiertheit – sind in der Psychologie ein bewährtes Konzept und Arbeitsinstrument. Die „Big Five“ erfassen die tieferen psychologischen Grundlagen, die die Sicht der Menschen auf die Welt beeinflussen und wie sie auf die verschiedenen Reize des Lebens reagieren. Insbesondere ein Merkmal hat dabei Einfluss auf die Einstellung zum Wohlfahrtsstaat.
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Julia Bringmann, 28.07.2022
„Atmende Lebensläufe“ – mehr Zeit zum richtigen Zeitpunkt
Weg von der männlich konnotierten Norm des dreigeteilten Lebenslaufs ohne Erwerbsunterbrechungen hin zu einer selbstbestimmten und sozialverträglichen Gestaltung des Berufslebens: es gibt gute Gründe für einen Paradigmenwechsel in der Sozialpolitik. Was würde es brauchen, zeitlich und finanziell, um das für alle Bürger*innen möglich zu machen?
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Werner Eichhorst, 09.06.2022
Befristung, Teilzeitarbeit und Minijobs – Wird atypische Beschäftigung das neue Normal?
Auf Europas Arbeitsmärkten herrscht die Vielfalt: In den letzten drei oder vier Jahrzehnten haben sich die unterschiedlichsten Erwerbsformen etabliert. Je nach Land haben sich die verschiedensten Vertragstypen entwickelt und an Gewicht gewonnen.
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Simone Scherger, 02.06.2022
Mind the gap – die geschlechtsbezogene Rentenlücke: Ursachen und politische Maßnahmen
Zwischen den Renten von Frauen und Männern klafft eine deutliche Lücke. Im Jahr 2019 erhielten westdeutsche Frauen über alle Säulen der Altersabsicherung (gesetzlich, betrieblich, privat) hinweg 55 Prozent weniger Renteneinkommen als westdeutsche Männer, in Ostdeutschland betrug diese Lücke nur 23 Prozent.
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Cornelius Torp, 02.06.2022
Does History Matter? Zur Rolle der Geschichtswissenschaft in der Sozialpolitikforschung
Wenn man als Historiker – üblicherweise als einziger Vertreter seines Faches – als Referent auf sozialpolitischen Fachtagungen auftritt, hat das zuweilen den Charakter einer „Vorgruppe“ bei einem Rockkonzert, die zuständig dafür ist, den Saal auf „Temperatur“ zu bringen. Für die nachfolgenden Redner und Rednerinnen jedenfalls spielt die historische Dimension zumeist keine Rolle, sie richten ihr Augenmerk auf gegenwärtige sozialpolitische Probleme und beziehen sich in ihren Analysen auf möglichst aktuelle empirische Daten.
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Felix Wilke. 02.06.2022
Grundversorgung - Wie sich das Grundsicherungssystem weiterentwickeln könnte
„Grundsicherung weiterdenken“, so heißt der Titel eines 2021 in der Reihe „Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung“ erschienenen Sammelbands, der zeitlich kaum passender hätte erscheinen können. Im Zuge der Corona-Krise und des Ukraine-Kriegs wurde in der jüngsten Vergangenheit gleich mehrfach mit weitreichenden Änderungen im Grundsicherungsrecht experimentiert.
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