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DIFIS-Impuls: Klimasozialpolitik Welche Zukunft hat der Sozialstaat in einer Welt ökologischer Unsicherheit?
Spätestens seit dem Beschluss der UN-Nachhaltigkeitsziele (engl. ‚Sustainable Development Goals‘ (SDGs)) und dem Green Deal der EU zeigt sich, dass soziale und ökologische Ziele gemeinsam adressiert werden müssen. Je nach Ausgangslage ergeben sich für die Länder stärker umweltpolitische oder stärker sozialpolitische Entwicklungsherausforderungen, damit ein gutes Leben innerhalb planetarer Grenzen möglich ist.1 Auch Deutschland, dessen Veränderungsbedarf im globalen Vergleich stärker auf der ökologischen Ebene liegt und das viele soziale Ziele bereits gut erfüllt, braucht vor dem Hintergrund ökologischer Krisen ein Update des Sozialstaats:
So stellen die Folgen der Klimakrise, wie beispielsweise Lebensmittelknappheit, Preisanstiege, Verlust des Wohnraums, Migration und Arbeitsausfälle Sozialpolitik vor neue Herausforderungen. Bestehende Sicherungssysteme müssen hinsichtlich ihrer Fähigkeit, diese neuen umweltbedingten sozialen Risiken aufzufangen, geprüft und gestärkt werden. Durch die Klimakrise rücken auch gesellschaftliche Bereiche, die bisher nicht dem Kernbereich von Sozialpolitik zugeordnet wurden, wie Mobilität, Wohnen und Ernährung, stärker in den sozialpolitischen Fokus.
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Katharina Bohnenberger: DIFIS-Impuls: Klimasozialpolitik Welche Zukunft hat der Sozialstaat in einer Welt ökologischer Unsicherheit?

wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozioökonomie der Universität Duisburg-Essen sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin im DIFIS der Universität Bremen.