Forschungsfeld 6: Gesellschaftliche Konflikte und Sozialpolitik
Verschiedene Konfliktlinien haben die Geschichte der deutschen Sozialpolitik entscheidend beeinflusst. Ihr Verständnis und die Identifizierung neuer Konfliktlinien sind von entscheidender Bedeutung für die erfolgreiche Gestaltung zukünftiger Sozialpolitik. Im Forschungsfeld 6 werden verschiedene solcher gesellschaftlichen Konfliktlinien identifiziert und untersucht. Hierbei nehmen wir zwei differierende Perspektiven ein – eine retrospektive und eine prospektive –, welche die Verwendung unterschiedlicher Methoden bedingen. Daher unterteilt sich das Forschungsfeld vorläufig in zwei Module.
Modul 1
Modul 1: Migration und Sozialpolitik in Deutschland in historischer Perspektive
Forschungsgegenstand:
Wir untersuchen in historischer Perspektive die Auswirkungen von Migration auf staatliche Sozialpolitik (z.B. in Bezug auf soziale Rechte, Sozialausgaben, Generosität, Steuer- und Beitragslasten) und die damit verbundenen gesellschaftlichen und politischen Konfliktlinien (Parteiensystem, politischer Extremismus, Populismus, Entsolidarisierung, Inklusions- und Exklusionsprozesse).
Modul 2
Modul 2: Experimentelle Policy Evaluation und Einstellungsforschung
Forschungsgegenstand:
In einem ersten Projekt untersuchen wir, wie unterschiedliche Maßnahmen zur Dekarbonisierung (insbesondere die CO2-Bepreisung) in Kombination mit verschiedenen flankierenden steuer- und sozialpolitischen Umverteilungsmechanismen in der Bevölkerung wahrgenommen und bewertet werden.
Austauschforen
Das Forschungsfeld 6 versteht sich zudem als Austauschforum für die in den Modultiteln umrissenen Bereiche der Sozialpolitikforschung. Ausgehend von Modul 1 wurde bereits eine Fachgesellschaft für historische Sozialpolitikforschung gegründet. Der Community der experimentellen Sozialpolitikforschung einen Raum zum Austausch und zur Vernetzung in Form einer Workshop-Reihe zu geben, ist ein Ziel von Modul 2.
Aktuelles Kernteam
- Dr. Olexandr Nikolaychuk, Forschungsfeldkoordinator (DIFIS, Universität Bremen)
- Prof. Dr. Bernhard Boockmann (Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung e.V. an der Universität Tübingen)
- Prof. Dr. Jeannette Brosig-Koch (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg), externe Partnerin
- Prof. Dr. Sebastian Fehrler (Universität Bremen)
- Prof. Dr. Achim Goerres (Universität Duisburg-Essen)
- Prof. Dr. Paul Marx (Universität Duisburg-Essen)
- Prof. Dr. Markus Tepe (Universität Bremen)
- AG Prof. Dr. Cornelius Torp (Universität Bremen
- AG Prof Dr. Herbert Obinger (Universität Bremen)
- AG Prof Dr. Carina Schmitt (Universität Bamberg)
- Prof. Dr. Martin Seeleib-Kaiser and FIS-Nachwuchsgruppe „Freizügigkeit und Sozialpolitik im historischen und internationalen Vergleich“ (Universität Tübingen)
- Prof. Dr. Christiane Reinecke (Interdisciplinary Centre for European Studies an der Europa-Universität Frankfurt)
Aktivitäten
14.-15.03.2024: GHS-Workshop: "Der andere Sozialstaat" in Potsdam, Kooperationsveranstaltung des DIFIS mit dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF), weitere Informationen hier.
Gesellschaftliche Konflikte
Wie kann der Sozialstaat zur gesellschaftlichen Integration beitragen, wie können Polarisierung und Konflikte vermieden werden?
Posterpräsentation: Download
Laden Sie hier die Posterpräsentation des Forschungsfelds 6 auf dem FIS-Forum 2022 als PDF-Datei herunter.
PDF
Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft Professur für Verhaltensbasierte Sozialpolitik