Die Arbeitsbereiche des DIFIS

Die Arbeitsbereiche des DIFIS

Die Arbeit des DIFIS umfasst folgende Bereiche:

Die Arbeitsbereiche des DIFIS

Das DIFIS lebt vom Engagement und der Kooperation verschiedenster Akteure. Deshalb sind Forscher*innen aller sozialpolitischen Fächer und Akteure aus der sozialpolitischen Praxis herzlich zur Kooperation eingeladen und können sich mit Ideen und Vorschlägen an das DIFIS wenden. Das DIFIS verfolgt u.a. folgende Kooperationsformate:

  • Organisation von Brown-Bag-Runden und anderen Transferveranstaltungen zur Förderung des Dialogs zwischen Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft
  • Kooperationen bei der Organisation und Durchführung von Workshops und Tagungen
  • Vergabe von Kurzexpertisen
  • Unterstützung bei der Erarbeitung forschungsbasierter Impulspapiere und Blogbeiträge

Politikberatung

Für eine forschungsbasierte, zukunftsorientierte und adressatenorientierte Politikberatung in der Sozialpolitik nimmt das DIFIS eine Bestandsaufnahme der sozialpolitischen Politikberatung für die Jahre 2000 bis 2020 vor. Sie soll Aufschluss über Themen, Formen und Wege des Austausches zwischen Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft geben. Die Ergebnisse werden im Dialog mit erfahrenen Politikberater*innen aus Wissenschaft, Parteien, Verbänden und Verwaltungen bewertet und Empfehlungen entwickelt. Diese Empfehlungen enthalten neue Konzepte der Formen und institutionelle Neuausrichtungen der sozialpolitischen Politikberatung. Vor allem eine stärkere Integration der Teilfelder der Sozialpolitik könnte ein zentrales Ziel von Reformen sein.

Lehre/Weiterbildung

Eine hochwertige und nachhaltige Sozialpolitikforschung kann nur durch eine interdisziplinäre und forschungsorientierte Ausbildung sichergestellt werden. Zunächst soll eine Bestandsaufnahme zum sozialpolitischen Lehrangebot an Universitäten und Fachhochschulen Aufschluss über die Potentiale und Defizite geben. Die Erhebung findet 2021/22 statt und berücksichtigt die Studienfächer Politikwissenschaft, Soziologie, Soziale Arbeit, Ökonomie und Recht. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für die Empfehlungen des DIFIS zur Weiterentwicklung und Institutionalisierung eines interdisziplinären sozialpolitischen Qualifizierungsangebotes in Deutschland. Neben der Ausbildung an Fachhochschulen und Universitäten soll es auch um die sozialpolitische Wissensvermittlung an allgemeinbildenden Schulen und Weiterbildungsangebote für Praktiker*innen in Politik, Verwaltung und Verbänden gehen.

Ansprechpartnerin für Lehre und Weiterbildung:
Dr. Anna Hokema (Standort Bremen).

Dateninfrastruktur

Funktionierende Forschungsinfrastrukturen sind eine wichtige Voraussetzung für eine Forschungslandschaft, in der wissenschaftlich wie politisch integrierte Konzepte erarbeitet werden, die Politik, Verwaltung und interessierte Öffentlichkeit nutzen können. Dafür wird im Arbeitsbereich „Daten“ ein systematischer Überblick über vorhandene Dateninfrastrukturen in der Sozialpolitikforschung erstellt und es werden damit Lücken und neue Bedarfe identifiziert.

Im Hot Topic „Forschungsdatengesetz – Ein Lösungsansatz für bessere Daten und bessere Forschung?“ wurde diskutiert, wo Potenziale für verbesserte gesetzlichen Rahmenbedingungen liegen. Als zentrale rechtliche Probleme wurden inhaltliche Einschränkungen der Forschung mit pseudonymisierten Daten sowie Hindernisse bei der Verknüpfung von Mikrodaten aus unterschiedlichen Quellen genannt. Hierfür müsse eine sichere, datenschutzkonforme Infrastruktur aufgebaut werden. Das im Eckpunktepapier zum Forschungsdatengesetz (FDG) angekündigte „German Micro Data Center“ könnte hierzu beitragen, müsste aber entsprechend ausgestattet und in bestehende Dateninfrastrukturen eingebunden werden. Über die Verknüpfung von Mikrodaten könnten die Forschungspotenziale administrativer Daten gehoben werden. Wie internationale Beispiele zeigten, wäre ein einheitlicher Verknüpfungsschlüssel ein entscheidender Verbesserungsschritt.

Im Rahmen des DIFIS Service Talk: Daten für die Sozialpolitikforschung stellten sich mehrere Forschungsdatenzentren vor, die für die wissenschaftliche Forschung breitgefächert Daten mit einem sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fokus bereitstellen. Datenangebote mit sozialpolitischem Bezug, deren Potenziale für die Forschung sowie Möglichkeiten des Datenzugriffs wurden präsentiert.

Im Rahmen des Arbeitsbereichs Daten wird aktuell ein Online-Survey durchgeführt. Die DIFIS-Umfrage zu Dateninfrastrukturen in der Sozialpolitikforschung soll Informationen zur Einschätzung der Datenlandschaft sowie Lücken und Bedarfe aus Perspektive der Forschenden ermitteln.


Ansprechpartner für den Bereich Dateninfrastruktur ist Dr. Achim Schmid (Standort Bremen).