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DIFIS-Impuls 2024/4: Multiperspektivische und multimethodische Forschungsdesigns in der Lebenslaufforschung

Lebensläufe sind institutionalisiert und damit zu einem gewissen Grad normiert. Zu dieser institutionellen Rahmung gehört auch die Sozialpolitik, die soziale Risiken abfedern soll. Mit der Idee einer Normalbiografie im Hintergrund nehmen sozialpolitische Regelungen Einfluss auf Lebensläufe, gleichwohl sind Wirkung und Wirkungsbedingungen von sozialpolitischen Maßnahmen von individuellen und zunehmend destandardisierten Lebensläufen abhängig. Die Lebenslaufperspektive ist nicht neu, der Bezug zur Policy-Forschung ist es aber vergleichsweise schon. Für eine soziale Lebenslaufpolitik, wie sie auf europäischer Ebene eingefordert wird, braucht es eine Sozialpolitik, die sich an sich verändernden Lebensläufen und lebenslaufbezogenen Risiken ausrichtet. Für diese Neuorientierung muss Sozialpolitikforschung um eine Lebenslaufperspektive erweitert werden.

Welche Methoden zur Erforschung der Wirkung und Wirkungsbedingungen sozialpolitischer Regelungen auf individuelle Lebensläufe infrage kommen, ist Thema der ausführlichen DIFIS-Studie Potenziale und Grenzen sozialwissenschaftlicher Methoden zur Erforschung sozialpolitischer Regelungen auf Lebensläufe. Dieser Beitrag fokussiert auf die Integration von Methoden und Perspektiven in einem Längsschnittdesign, da dieses einen großen Erkenntnisgewinn bezogen auf die beschriebenen Wirkmechanismen verspricht.

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